Die Teilzeitbetreute Wohngruppe Austraße bietet jungen Menschen ab 16 Jahren die Möglichkeit, in einem kleinen überschaubaren Gruppensetting das eigenständige Leben, unter Berücksichtigung der noch individuellen und pädagogischen Entwicklungsaufgaben, einzuüben.
Eine lebensweltorientierte Pädagogik bildet dabei die Grundlage für ein zukünftiges Leben und Wohnen im Sozialraum unserer Zielgruppe. Dadurch werden Teilhabechancen maximiert und ein künftiges Armutsrisiko minimiert.
Insgesamt steht der Wohngruppe eine Wohnfläche von ungefähr 120 qm zur Verfügung. Jeder junge Mensch bewohnt ein Einzelzimmer. Zusätzlich gibt es noch eine gemeinschaftliche Wohngruppenküche und einen gemeinschaftlich genutzten Wohn-/Essbereich. Weitere Räumlichkeiten: zwei Badezimmer und ein separates Büro für das pädagogische Personal.
Die Wohnung befindet sich in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Gostenhof. Alle Geschäfte des täglichen Bedarfs sind fußläufig erreichbar. Außerdem verfügt die Wohngruppe über eine gute ÖPNV Anbindung, die es den jungen Menschen ermöglicht, schnell in sämtliche Stadtteile und die umliegenden Städte wie z.B. Fürth, Erlangen und Ansbach zu gelangen.
Für die Aufnahme in unsere Teilzeitbetreute Wohngruppe ist uns wichtig, dass die jungen Menschen zwischen 16 und 21 Jahre alt sind, bereits einen bestimmten Grad an Selbstständigkeit erworben haben und sich in einer schulischen oder betrieblichen Berufsausbildung befinden bzw. einer geregelten Arbeit nachgehen. Zudem muss der junge Mensch die Hilfe aktiv mitgestalten und die Notwendigkeit der pädagogischen Begleitung selber sehen.
Gründe für die Aufnahme:
- Herauswachsen aus den Strukturen einer vollstationären Kinder- und Jugendwohngruppe, bzw. einer vorherigen Maßnahme wie z.B. ambulante Hilfen
- Belastende Familiensituationen und / oder belastende Erfahrungen, die ein verselbstständigtes Wohnen bzw. das Wohnen in einem Betreuten Wohnen (noch-) nicht ermöglichen
- Im sozialen Bereich: Noch unzureichend ausgebildete Kontakte nach außen; kein oder ein zu wenig ausgebildetes soziales Netzwerk; noch zu gering ausgebildete soziale Kompetenzen
- Im alltäglichen Bereich: Defizite bei der Durchführung alltäglich anfallender Aufgaben, Defizite bei der Vereinbarung und Einhaltung von Terminen, bisher gering ausgeprägte Alltagskompetenzen
- Im psychisch-emotionalen Bereich: Hilfebedarf für die Bewältigung des Entwicklungsabschnittes der ersten Schritte in die Verselbstständigung, der Abnabelung, des Erwachsenwerdens
- Im körperlichen Bereich: Bedarf an Anleitung zur eigenständigen Versorgung, bislang geringe Selbstfürsorge
Zielgruppe unserer Wohngruppe sind junge Menschen mit einem Mindestalter von 16 Jahren.
Wenn die Jugendlichen vorher nicht in einer unserer heilpädagogischen Wohngruppen gelebt haben, ermöglichen wir den jungen Menschen, dass sie zur Ruhe kommen und Abstand zu belastenden Erlebnissen gewinnen können.
Wir verfolgen das Ziel, den Jugendlichen eine Zwischenstufe zur Verselbstständigung zu ermöglichen, bevor sie in einem Betreuten Wohnen, mit geringer pädagogischer Begleitung oder eigenständig und ohne institutionelle Anbindung leben können und müssen.
In Zusammenarbeit mit Angehörigen / Sorgeberechtigten, dem örtlich zuständigen Jugendamt, (Beruf)-Schulen, Betrieben und vor allem mit den jungen Bewohnerinnen und Bewohnern selbst, erarbeiten wir individuelle Ziele, die die Formen der Hilfe bestimmen und individuelle Zukunftsperspektiven entstehen lassen.
Durch das gemeinschaftlich gestaltete Gruppenleben, soll trotz der Zielsetzung der Einübung von Selbstständigkeit, eine sichere Umgebung erzeugt werden. Das Zusammenleben in der Gruppe wirkt sich dabei positiv auf die soziale und psychische Entwicklung der jungen Menschen aus. Es können altersgemäße Kontakte geknüpft und ein Zusammenleben in einer möglichen späteren Wohngemeinschaft kann erprobt werden.
Durch ein gemeinschaftliches Leben werden, unter der Anleitung von den Fachkräften, Alltagskompetenzen erweitert und ausgebaut. Ein wertschätzender, ressourcen- und am individuellen Bedarf orientierter Umgang wird gepflegt.
Unsere pädagogische Leitung vor Ort:
Die Wohngruppe wird durch ein multiprofessionelles Team, bestehend aus mehreren pädagogischen Fachkräften und der zuständigen Bereichsleitung, geführt und zusätzlich durch den psychologischen Fachdienst unterstützt und begleitet. Im Rahmen von Ausbildungs- und Studienzwecken wird das Team von Praktikantinnen und Praktikanten unterstützt.
Die Betreuung der jungen Menschen findet unter der Woche von montags bis freitags in der Kernzeit von 13:00 Uhr bis 21:00 Uhr statt. Außerhalb der Betreuungszeiten und am Wochenende steht den jungen Menschen eine Rufbereitschaft der Gesamteinrichtung zur Verfügung, um in Krisensituationen schnelle, kompetente Hilfe zu erhalten.
- Vorstellungsgespräch mit genauer Auftragsklärung.
- Mindestalter von 16 Jahren.
- Ziele und Erwartungen der Beteiligten an die Maßnahme erscheinen realisierbar.
- Es muss einer schulischen- oder beruflichen Tätigkeit nachgegangen werden.
- Besuch eines Gruppenabends und Kennenlernen der Bewohnerinnen und Bewohner.
- Geistig, körperlich oder mehrfachbehinderte junge Menschen, die mit einem besonderen pflegerischen Aufwand betreut werden müssen.
- Junge Menschen mit manifestierten Suchterkrankungen.
- Junge Menschen mit massiven Verhaltensstörungen, massiv dissozialem Verhalten und/oder psychogenen Störungen (therapeutischer Bedarf).
- Junge Menschen, die eine manifestierte Arbeits- und/oder Schulverweigerung aufweisen.
- Junge Menschen, die einen Betreuungsbedarf haben, der über die Kernzeiten in der Teilzeitbetreuten Wohngruppe hinausgeht.
- Junge Menschen, die aktive Mitarbeit an der Hilfegestaltung verweigern.
Leitung stationäre Außenwohngruppen
Annette Holz
Tel.: 09128 91169 - 45
Mobil: 0157-58191054
E-Mail:
Ansprechpartner Wohngruppe
Karola Escher
Tel.: 0911-92919060
E-Mail:
Hilfeplankoordination
Annette Holz
Tel.: 09128 91169 – 45
Mobil: 0157-58191054
E-Mail:
Psychologischer Fachdienst
Tugce Öztas
Tel.: 0155 60122863
E-Mail: tugce.ö